Diese Antwort befriedigt Zylphe nicht wirklich, sie lässt die Hauptfrage immernoch unbeantwortet. Aber wieso helfen sie mir? Kennen wir uns? fragt sie weiter. Für kurze Augenblicke hat sie Elisabeth für jemanden vom Jugendamt gehalten, aber das ist unmöglich. Sie ist für tot erklärt und außerdem würde kein Jugendamt einen Homunculus einstellen. Sie folgt ihr trotzdem weiter. Im Haus stellt sie die Schuhe vorsichtig ab und lässt den Mantel über die Schultern gleiten. Ihre Flügel haben oben nur eine Kralle, die zwar beweglich ist, aber zum alten zu primitiv. Für einen Mantel und ähnliches reicht es zwar noch, aber ansonsten muss sich Zylphe auf ihre Füße verlassen. Sie hebt den Mantel auf undd versucht etwas zu finden wo sie ihn anhängen kann.

"Nein ich bin dir nie begegnet, nicht das ich wüsste, helfen? Nun wohl aus einer reinen laune der Natur heraus"erklärt Elly und nimmt ihr den Mantel ab, danach zeigt Elly ihr Zimmer, den Mantel legt sie in den dafür gesehenen Schrank."Hier ruh dich einwenig aus in einer Stunde gibt es etwas zu Essen" sagt Elly und verlässt das Zimmer wieder, sie begiebt sich zum Kühlschrank und bereitet das Essen vor.

Zylphe kann es noch nicht ganz verstehen, doch sie ist glücklich darüber. Sie legt sich aufs Bett und streckt die Flügel von sich, sie würde wie gebeten hier warten und sich ausruhen, bis man sie rief. Schon jetzt tagträumt sie vom Essen, ihr Magen knurrt allein bei der Vorstellung. An das Problem Essen an sich denkt sie gar nicht erst. Mit einem lächeln schläft sie ein, es ist ein gewaltiger Unterschied zu dem glatten kalten Asphalt.

Der Tiger den Elly befreit hatte brachte sein feiner Geruchsinn ebenfalls hierher, an der Tür macht er sich durch tiefe Laute bemerkbar die aus seiner Kehle drangen. Mit den langen Fingern öffnet sie die Türe ohne müh und läst den Gast herein, sie wirft ihm ein Steak an das er genüsslich verspeisst. Schwingt danach den Kochlöffel, sie hat so eine ahnende Vorstellung davon was Harpien so in etwa essen bestimmt Fleisch, sie schienen ja halbe Raubvögel zu sein. Sie entschliesst sich den grossen Tisch im Wohnzimmer zu verwenden, sie stellt das Licht an und tischt verschiedene Nnahrungsmittel auf, zum schluss eine Suppe die sie gekocht hatte mit nahrhaftem Fleisch.

Zylphe hört ihren Namen und schrickt auf, sie bemerkt erst jetzt das sie völlig weggenickt ist. Schon läuft sie aus dem Zimmer und fliegt die Treppe hinab, bleibt dann aber in der Luft regelrecht stehen, die Klauen in Angriffsstellung. Sie beobachtet den Tiger misstrauisch und signalisiert ihm das er sich ja nicht mit ihr anlegen soll. Für den Tiger ist sie vielleicht nicht mehr als ein großer Vogel.

"Fürchte dich nicht vor dem Tiger , er wird dir nichts antun"beruhigt sie Zylphe und streicht dem Tiger über sein glänzendes Fell, der sich danach wieder aus dem Haus schleicht."Komm nun das Essen ist angerichtet"sagt sie danach und läuft zum Wohnzimmer zurück.

Sie landet nun vorsichtig und blickt dem Tiger drohend nach, danach läuft sie aber wieder Elisabeth hinterher, so wie vorher auch schon. Sie schaut zu dem ganzen Essen, seit ihrem Tod hat sie soetwas nicht mehr zu essen gehabt. Sie setzt sich auf ihren Platz und winkelt die Flügel ordentlich an, wartet darauf das sie essen darf. Sie weiß nicht ob Elisabeth gläubig ist und vorher beten möchte, also schweigt sie aus reiner Höfflichkeit.

"Nur zu bediene dich"sagt Elisabeth zu ihr und setzt sich gegenüber von ihr, sie scheint noch immer recht verschwiegen zu sein. Man weiss nie was Elisabeth denkt oder vorhat, es ist ein Rätzel.

Zylphe schaut sie kurz an, dann greift sie nach dem Löffel für die Fleischsuppe. Sie versucht ihn ordentlich zu halten, doch man merkt das es ihr große Probleme bereitet. Ganz schön schwierig murrmelt sie vor sich hin udn schiebt ihn immer wieder hin und her, bis sie glaubt ihn sicher zu haben. Sie kann icn aber auch nicht wirklich zur Suppe steuern weil er doch immer wieder verrutscht. Es dauert bis sie den Dreh raus hat, aber selbst so ist es sehr kompliziert. Irgendwie schafft sie es doch und isst langsam die Suppe, man merkt das es ihr peinlich ist. Aber die Suppe schmeckt so gut das sie nicht davon lassen will.

Elly schaut amüsiert dem Spektakel zu das sich ihr vor ihren Augen bot. Sie lacht sie aber nicht aus, versteht das es mit Flügel ziemlich schwer ist etwas zu fassen. "Benötigst du hilfe?"fragt sie danach und klang neutral weder belustigt noch genervt.

Traurig schaut Zylphe sie an und lässt den Löffel sinken. Ich falle dir jetzt schon zur last, stimmts? Weil ich als DAS HIER wieder zurück in diese Welt geschickt wurde kann ich so vieles nicht mehr klagt sie leise und schaut in die Suppe, sie sieht ihr Spiegelbild darin. Sie braucht Hilfe, sogar bei so etwas einfachen, was kleine Kinder alleine sehr gut hinbekamen.

Elisabeth steht langsam vom Sitz auf und geht zu Zylphe, sie hält ihre Kralle mit dem Löffel fest und hilft ihr beim auslöffeln der Suppe."Wir haben beide das selbe Schicksal, ich war auch einzt ein gewöhnlicher Mensch und anfangs sah ich ziemlich verkümmert aus als ich zu einem Homunculus wurde. Ich sag dir jedoch eins ich werde kein Mutterersatz sein, ich habe dich hier eingeladen aus Langeweile"erklärt sie wurde zum Schluss einwenig rauer im Ton, weil sie dabei lügt und Gefühle unterdrückt.

Sie schaut dankend zu ihr, auch noch als sie solche harte Worte an den Kopf geworfen bekommt. Das ist okay, ich hatte sowieso nie eine echte Mutter, ich erwarte sowas auch gar nicht von dir. Ich bin allein darüber froh das du mich hierher geholt hast, selbst wenn es nur aus Langweile ist...ich wäre sogar noch dankbar wenn du es nur tun würdest damit du etwas zu lachen hast entgegnet sie und lächelt leicht. Scheinbar stellt zylphe gar keine großen Ansprüche mehr an ihr Leben, sie hat sich völlig mit reiner Existenz abgefunden zu haben.

"Gut, dann wird es auch keine Probleme geben"meint Elly dazu und begiebt sich wieder an ihren Platz und nimmt nun auch von der Suppe. Schweigend blickt sie auf ihr Mahl, die schwarzen lockigen Haaren hat sie leicht nach vorne gekippt. Nachdenlich stochert sie mit der Gabel in ihrem Salatteller herum nachdem sie die Suppe fertig geschlürft hatte.

Zylphe isst das was sie auch alleine fassen kann. Sie will Elly gerade sagen wie gut das alles schmeckt als sie merkt dass mit ihr etwas nicht stimmt. Ich kann auch wieder hoch ins Zimmer gehen wenn ich dich störe, ich bin satt...und es hat wirklich gut geschmeckt schlägt sie vor und blickt unterwürfig an, sie will nicht das Elisabeth wegen ihr genervt ist, denn so fasst sie es auf.